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Tour de England oder: wie es jetzt weitergeht

Das Praktikum ist vorbei - und jetzt?

Wie es sich gehört: Zuerst die Arbeit - und dann das Vergnügen! Mit Abschluss meines Praktikums, das ich sehr genossen habe, folgt nun meine ersehnte "Tour de England". Kurz gesagt: Eine Tour durch sechs Städte in 19 Tagen, unterbrochen durch ebenso viele Zugreisen zwischen den Etappen.  

Wie sehen die Etappen aus?

Das Tourprogramm wird sich an diesen Orten orientieren - die Angaben sind selbstverständlich ohne Gewähr: 

25. - 28. November: Stratford-upon-Avon

Raus aus der großen Stadt, rein ins britische Landleben: Obwohl in Stratford-upon-Avon nur etwas mehr als 30.000 Menschen leben, ist die Stadt nach London das bei Touristen beliebteste Ziel in ganz England. Der Grund hat einen berühmten Namen: William Sakespeare, der hier aufwuchs, lange Jahr lebte, später auch verstarb und schließlich begraben wurde. Mit meinem Winteraufenthalt in der Stadt des Weltpoeten hoffe ich, den Touristenströmen etwas entgehen zu können und neben Shakespeare auch das wahre Stratford hinter der Fassade zu lüften. 

28. November - 1. Dezember: York 

Mein erstes Adventswochenende werde ich größtenteils in York verbringen, der ungekrönten Hauptstadt der britischen Gotik und auf dem Weg in den tiefsten Norden ein absolutes Muss, wie mir viele Engländer glaubhaft versicherten. Zugegebenermaßen hält sich mein Wissen über das zweite Etappenziel noch in Grenzen, es wird also ein wenig eine "Reise ins Ungewisse", wenn ich am Donnerstag mein neues Hostel in York beziehen werde. 

1. - 3. Dezember: Edinburgh

Raus aus der zweiten Großstadt (York verzeichnet um die 100.000 Bürgerinnen und Bürger), zurück ins Landleben! Whitby by the Sea mit seinen 13.000 Einwohnern hat es vorrangig aus drei Gründen in meine exklusive Auswahl geschafft: Zum Einen ist es die steife Brise, die mir dort hoffentlich um die Nase wehen wird und mich magisch anzieht, zum Anderen freue ich mich auf die sagenumwobene Burgruine und die Aussicht auf eines der schönsten weihnachtlichen Dörfer Englands (zumindest laut Internet...). Außerdem soll Whitby eine echte Dracula-Connection bieten und einige der besten Fish-and-Chips-Produzenten des Landes in seinem kleinen Stadtgebiet wissen. Auch hier gilt: Mein Wissen beschränkt sich auf die malerischen Bilder im Internet und freundlichen Ratschlägen aus London. Wie sehr Whitby seinem guten Ruf gerecht wird, wird die erste Dezemberwoche zeigen. 

3. - 8. Dezember: Edinburgh 

Der nördlichste Punkt meiner Reise ist gleichzeitig auch der längste Aufenthalt und einer der mit großer Spannung erwarteten. Von Edinburgh erwarte ich nichts weniger als das Eintauchen in eine schottische Welt der Burgen und Schlösser, der Altstadtromantik und der Harry-Potter-Leidenschaft. Die Hauptstadt Schottlands zieht zurecht jährlich Tausende weit hoch in den Norden, bald schon werde ich mich selbst zu diesen fanatischen Edinburgh-Pilgern zählen dürfen. Allein das Winterwetter, so kurz vor den berüchtigten Highlands, und die zu erwartende Dunkelheit bereiten mir noch etwas Kopfzerbrechen. Ob das so schön wird, wenn bereits um kurz nach vier die Sonne verschwindet? 

8. - 10. Dezember: Liverpool 

Ein weiteres Mal treibt es mich zur (vielleicht sogar auf die?!) wilde britische See hinaus, diesmal wieder etwas südlicher als noch in Whitby. Liverpool ist mein letzter großer Stopp in England, ehe ein Abstecher in Wales mein volles Programm abrundet. Noch habe ich mich nicht wirklich entschlossen, ob ich auf meiner Spurensuche eher den legendären Pfaden der Titanic folgen oder nach Spuren der Beatles im Stadtbild fahnden werde. Beides würde sich lohnen, leider bleiben mir für ein erstes Tete-a-tete mit der Industriestadt nur etwas mehr als 24 Stunden. Wales hört man um die Ecke bereits deutlich rufen... 

10. - 13. Dezember: Cardiff 

Hauptstadt von Wales, Herrscher über das Burgenland, Mini-Metropole mit vielen landschaftlichen Reizen: Cardiff ist für vieles bekannt, alles werde ich in den wenigen Tagen meines Aufenthalts wohl nicht erfassen können. Ich freue mich auf das walisische Ambiente meiner finalen Etappe, insbesondere deswegen, weil ich dort bei echten Walisern untergebracht sein darf, bei denen ich mich schon jetzt nur herzlichst bedanken kann! Auch die letzten Tage auf Reisen versprechen also reichlich Spannung und viele neue Eindrücke! 

Und zum glorreichen Schluss: Back to London (shortly)! 

Für nicht einmal 48 Stunden treibt es mich wieder zurück in die Hauptstadt und Weltmetropole, dort wo vor (dann) sieben Wochen alles seinen Lauf nahm. Aber selbst diese 48 Stunden halten neben dem Rückflug noch ein weiteres kleines Highlight bereit. Dazu vielleicht zu geeignetem Zeitpunkt mehr auf diesem Blog...

Wie funktioniert die Tour de England?

Die ehrliche Antwort? Keine Ahnung, hoffentlich nicht allzu schlecht! 

Aber jetzt im Ernst: Eine solche Rundreise, noch dazu ganz auf mich allein gestellt, habe ich wirklich noch nie unternommen. Der Sprung ins Ungewisse wird dadurch umso spannender...

Zumindest eines ist gesichert: Meine Zugreise ließ sich dank eines sogenannten BritRail-Passes gemütlich und kostengünstig bereits von zu Hause aus vorbereiten. Das Ticket befähigt junge Leute, ähnlich wie das europaweite Interrailing-Programm, nach Lust und Laune an jeden Ort im Vereinigten Königreich mit jedem Zug des Landes zu reisen. Acht Tage innerhalb eines Monats habe ich dafür zur Verfügung, entsprechend habe ich auch meine Planungen getaktet. Die erste, gut zweistündige Fahrt nach Stratford am Montag diese Woche lief bereits besser als erwartet. Nun kann ich nur hoffen, dass sich das über die nächsten Wochen zum zuverlässigen Dauerzustand entwickelt...  

Mehr Infos zu BritRail für interessierte Leser gibt es hier: https://www.britrail.net/passes/britrail-pass

Und wie wird darüber berichtet?

Hoffentlich schaffe ich es, so gut und oft wie möglich von der Tour zu berichten. Doch wie das eben so ist, wenn man innerhalb von lediglich 19 Tagen ein halbes Land bereisen möchte: Manchmal wird aus dem guten Willen leider eine suboptimale Umsetzung. Soll heißen: Ich versuche, so gut es geht nachzuliefern und euch stets auf dem Laufenden zu halten - Funklöcher, Reisestress oder andere Unwägbarkeiten können aber selbst die besten Blogging-Absichten durcheinanderbringen. 

Wer regelmäßige Kurzinfos bevorzugt oder ungeduldig auf den nächsten Reisebericht wartet, kann auf meinem Instagram-Account "@travelblogger" mit einer etwas größeren Wahrscheinlichkeit fündig werden. An diesem Ort folgen dann, möglichst zeitnah, etwas detaillierte Reiseberichte. Mein Ziel ist es außerdem, ein kleines Experiment zu starten: Auf meiner Englandtour werden (hoffentlich) erstmals englische Berichte auf dieser Seite erscheinen. Wie gesagt: Ich gebe mein Bestes, alles andere liegt aber in anderen Händen als meinen eifrig tippenden...

Und jetzt: Auf geht's! England, I'm coming!

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Kommentare: 1
  • #1

    Ulrike (Mittwoch, 27 November 2019 20:00)

    Ich bin wahnsinnig gespannt und wünsche dir alles Gute auf der Reise!